Ist Ihre Behauptung – dass die schrecklichen Drohungen des Hebräerbriefes mit Sicherheit nur an Menschen gerichtet seien, die keine „echt bekehrte Juden“ bzw. keine „wiedergeborenen Christen“ waren – wirklich beweisbar?
Hebr 10, 26 ff weitet die Androhung des unumkehrbaren Heilsverlustes mit dem Wort „WIR“ eindeutig auf sämtliche Empfänger des Briefes (einschließlich des Verfassers) aus. In Hebr 10,34 wird eindeutig die Mehrheit der Empfänger charakterisiert: als im Glauben bewährte Christen mit Heilsgewissheit
Hebr 10,34 Denn ihr habt mit den Gefangenen gelitten und den Raub eurer Güter MIT FREUDEN erduldet, weil ihr WISST, dass ihr eine bessere und bleibende Habe besitzt.
Die Empfänger des Hebräerbriefes WUSSTEN, dass sie ein besseres und bleibendes, ewiges Eigentum, Erbe im Himmel hatten, und deshalb haben sie Verfolgung erduldet und sind bettelarm geworden. Dieses beeindruckende Zeugnis von der Kraft des Glaubens soll eine oberflächliche, halbherzige Gläubigkeit gewesen sein, ohne innerliche Erneuerung und Wiedergeburt? Gründlicher kann eine Bekehrung doch gar nicht sein! Weshalb ist das nicht „echt“? Mit dieser Opferbereitschaft haben sie das schwere Gebot der Kreuzesnachfolge befolgt, sie gaben ihr hiesiges Leben hin, um das zukünftige zu erlangen. (Luk 9,24) Sie taten „MIT FREUDEN“ das, was der reiche Jüngling nicht konnte (Mt 19)
Sie FREUTEN sich auf die Belohnung im Himmel, weil sie WUSSTEN dass sie dort ankommen, d.h. SIE HATTEN VÖLLIGE HEILSGEWISSHEIT. Wieso sind sie dann „nicht wiedergeboren“, wie Sie behaupten?
Menschen, die in die Seelsorge kommen, haben diese Opferbereitschaft und Hingabe in den allermeisten Fällen nicht aufzuweisen, ja sind weit entfernt davon! Sie können auch nichts Bedeutendes aus Liebe mehr tun, da sie ja sie ja von Angst getrieben sind. Und diese armen Existenzen sollen nach ihrer Meinung jetzt glauben, dass sie wiedergeboren und „echt“ sind, die Empfänger des Hebräerbriefes aber nicht? Das erklären Sie mir doch einmal bitte.
Wenn man das Hemd mit dem ersten Knopf falsch knöpft… was sollen dann die übrigen Argumente nutzen?
Lieber benignus,
eigentlich habe ich dir direkt geantwortet, aber wider deiner Versprechen wurde mein Kommentar nicht angenommen. Falls es ein technischer Fehler sein sollte, bin ich gerne bereit nach zu senden.
Möglich ist natürlich auch ein moralisches Problem, indem deine Sichtweise zu sehr angegriffen wurde?
In etlichen Vorstellungen hast du Recht! Mein HERR und Gott versorgt mich und meine Familie wesentlich mehr als wir es verdient haben. Aus dieser Perspektive wäre eine fehlende Empathie für Leidende durchaus denkbar! Leider gibt es aber einen wesentlich anderen Grund:
Prüft man hier die Beiträge (habe lange nicht alle gelesen) zieht sich wie ein roter Faden durch, dass mindestens der erste Satz der Bibel weder verstanden noch geglaubt wird. Unter dieser Prämisse ist es geradezu eine Selbstverständlichkeit, weitere Stellen aus diesem Buch nicht richtig einordnen zu können.
Da hilft es auch nicht, dass man nachweisen kann, dass andere wie Luther und Konsorten die selben Probleme haben. Mantras, autosuggestive Bekundungen wie – ich glaube an Gott, an Jesus, an Himmel, an Hölle, an Gnade, Liebe, Vergebung, Errettung, an das Heil, an die Worte der Bibel, glaube an den Glauben und ähnliches – haben zweifellos einen schönen Klang, aber ohne Inhalt klingen sie nur schön. Zu einem anderen Zweck sind Autosuggestionen auch nicht gedacht, auch wenn der gute Klang Inhalt vorgaukelt. Über die Maßen schöne und wahre Bekundungen kann man durchgehend lesen, bei gleichzeitigem Unvermögen das eigene Leben zu meistern. Wer will Friedrich Nietzsche widersprechen wenn er sagt: Ich könnte auch an einen Erlöser glauben, wenn die sogenannten Christen erlöster aussehen würden. Siehe auch in diesem Blog- Matth 23,23 der Schlüssel wird wie bei den Katholiken als Monstranz hochgehalten, über die Felder getragen, besungen und bekniet aber nicht ins Schloss gesteckt, nicht umgedreht, die Tür nicht geöffnet. Theoretisch wäre eine Befreiung möglich, aber praktisch konzentriert man sich die Knechtschaft erträglich zu machen. Die Wirklichkeit zeigt tatsächlich, dass sich sogenannte Christen, Brüder, Gläubige immer unfähiger werden ihr Leben zu meistern, je länger sie sich in heuchlerischen, angeblich gottgefälligen Versammlungen inspirieren lassen. Für die Pflege, den Erhalt des autosuggestiven Charakters sind solche Versammlungen unverzichtbar. So ist es auch in diesem Blog, er zielt nicht darauf ab, auf eine echte Befreiung, auf eine echte Beziehung zum Schöpfer, er begnügt sich damit, die pneuma- psycho- somatischen Störungen erträglich zu machen. Ähnlich wie Metadon für Drogenabhängige.
Lieber Fritz, ich habe neben diesem deinem Mail noch drei weitere bekommen und alle veröffentlicht. Falls da eine Zusendung fehlen sollte, bitte ich dich, das Fehlende nochmal zu senden. Warum unterstellst du mir sofort Böses, ich hätte hier ein Versprechen nicht eingehalten? Ich habe versprochen, deine Zusendungen zu veröffentlichen, bin aber nicht verpflichtet, deine Meinung zu übernehmen. Deswegen verstehe ich auch deinen gereizten Ton nicht. Du klagst mich an, dass ich den ersten Satz der Bibel „weder verstehe noch glaube“. Das ist mir neu. Natürlich glaube ich dass Gott am Anfang Himmel und Erde geschaffen hat, aber wie das vor sich gegangen ist, verstehen ja nicht einmal Physiker. Ich weiß nicht, warum du daraus eine bittere Anklage basteln musst. Je aggressiver man andere anspricht, desto weniger glaubhaft ist es, dass es im Geist der Liebe geschieht. Argumentieren ohne Liebe bringt sehr wenig bis gar nichts. „Das Ziel der Unterweisung ist Liebe aus reinem Herzen und aus gutem Gewissen und aus ungeheucheltem Glauben. (1Tim 1,5) Wenn uns unsere Theologie hart und unfreundlich macht gegen unseren Nächsten, der Zeit braucht um zu verstehen, dann haben wir nur die Herrschsucht unseres Egos gepflegt und dieses Ziel nicht erreicht. Überlege dir doch einmal in Ruhe, wie du mir in freundlicher Weise erklären kannst, was mir am Verständnis des ersten Satzes der Bibel fehlt.
Lieber benignus,
bitte beachte Fragen, sind keine Unterstellungen! Weder böse noch gute, sie lassen dem Gegenüber in Liebe die Möglichkeit zu korrigieren bzw. sich verständlicher aus zu drücken.
Deshalb möchte ich dir gerne genauer erklären, was ich mit dem ersten Satz der Bibel gemeint habe.
Vorab- ehrliche Physiker wissen, dass es Naturgesetze gibt, damit rechnen kann und eben NICHT zufällig funktionieren. Ehrliche Physiker wissen, dass durch Zufall unmöglich ein NICHT ZUFALL entstehen kann.
Folglich weiß jeder ehrliche Mensch, dass hinter jedem Gesetz ein Gesetzgeber steht, ob er ihn persönlich kennt oder nicht. Und wenn jemand Gesetze herausgibt, seien es gute oder schlechte, so hat er sich etwas dabei gedacht. Und dieses ETWAS sollte zumindest seinem eigenen Vorteil dienen. Verkauft werden sie natürlich besser, wenn sie suggerieren, dass sie der Allgemeinheit nützlich sind.
Bei der Schöpfung von Himmel und Erde, die sich Physiker unmöglich physisch erklären können, sind eben metaphysische Erklärungen notwendig für eine wahrnehmbare Existenz.
Und hier offenbart sich der ärgerliche Hochmut der meisten Menschen. Sie glauben, nehmen an, dass es ein übernatürliches Wesen – sprich Gott war, der dies alles schaffen konnte – aber wozu?
Bildlich gesehen, hat dieser Gott, Erde und Himmel einfach so mal dahin gekackt und nun sollen sich die Mistkäfer um den Gestank kümmern und sie irgendwie erhalten.
Wie Jakobus schreibt, selbst der Teufel glaubt, dass es einen Gott gibt – aber wozu?
Wie du richtig bemerkt hast, bin ich tatsächlich verärgert über deine Webseite. Nicht, weil du meine Meinung nicht annimmst, sondern auf deiner Seite, sind so viele gute Erkenntnisse – wer, wo verkehrt liegt in seiner Vorstellung von Gott. Schätzungsweise zu 80 bis 90% kann ich deinen Beobachtungen voll und ganz zu stimmen! Auch wenn ich es nicht so formuliert habe, so lebe ich doch seit circa 50 Jahren in der Abwesenheit dieser vielen scheinchristlichen Regulierungen, ähnlich einem „Neandertal- Christen“.
Aber eben wie ein roter Faden, zieht sich die fehlende Antwort auf „Wozu“ durch deine ganzen Beiträge. Dabei wäre die Antwort gar nicht weit entfernt! Viele Male kratzt du haarscharf vorbei.
Du sprichst von Liebe. Aber diese Liebe ist so leer. Keine wirkliche Liebe zu Gott, zum Nächsten und nicht einmal zu dir. Ist das nicht traurig, ärgerlich? Gerade der Hebräerbrief stellt die menschlich, kitschige Vorstellung von Liebe voll auf den Kopf. Zumindest, hat er es bei mir überraschend getan.
Mal ehrlich, was hilft es dem Menschen, dass er glaubt, dass Gott etwas Großartiges geschaffen hat, wenn er das noch großartigere Ziel nicht kennt?
Was hilft es dem Christian Benignus, wenn er glaubt, dass Gott aus Liebe alles geschaffen hat, wenn er sein Leben lang Angst hat, von diesem Gott auf ewig in der Hölle gefoltert wird? Diesem eigenartigen Zirkelschluss zu umgehen wurde in der katholischen Kirche das Fegefeuer eingerichtet.
Als Katholik brauchst du dich nicht vor der Hölle zu fürchten. Allein die Reinigungszeit ist unter Umständen langwierig, kann aber durch finanzielle Beiträge verkürzt werden.
Theoretisch wäre es möglich mit 1 bis 2 Sätzen die Widersprüche auf zu klären und die 1000 Euro zu kassieren, aber praktisch fehlen himmelweit entfernte Vorstellungen wie der Schlüssel aussehen soll.
Beginnend mit dem 1. Satz der Bibel: Was bedeutet es, was hat es für mich für Konsequenzen, wenn ich diesem 1. Satz mit Haut und Haar vertraue? Ist es nicht meine 1. Verpflichtung zu erkundigen welche Rolle ich in diesem Projekt zu erfüllen habe? Wozu soll ich dienen dieses Projekt in seiner ganzen Sinnhaftigkeit weiter zu führen bzw. zu vollenden? Allein den ganzen Tag buckeln, Knie rutschen, Lob hudeln, mich zu vermehren – brauche ich dafür Sonne, Mond und Sterne?
Seitenlang könnte ich die Fragen fortsetzen, um die vielen gehörten Vermutungen zu liquidieren.
Die richtige Antwort ist den Menschen in ihrer Eitelkeit zu einfach. Man kann wetten, dass die Zustimmung auf die richte Antwort erfolgt. Trauriger Weise kann man wetten, dass spätestens nach 5 Minuten wieder das „ABER“ kommt und die ganze schlüssige Erklärung verworfen wird.
Da frage ich mich – wozu – habe ich diesem Menschen die richtige Antwort verraten?
lieber Fritz,
was schreibst du da?
Der Christian / Benignus hätte noch Angst, von Gott ewig in der Hölle gefoltert zu werden?
Ja wozu mache ich dann die Website? Dank der Erkenntnisse, die hier vorgestellt werden, konnte ich endlich die widersprüchlichen Aussagen über den Charakter Gottes entschärfen und bösartige Anteile im Gottesbild als allzu menschliche Fehleinschätzung einstufen. Auch wenn die nervliche Stabilität infolge jahrelangem Verschleiß zu wünschen übrig lässt, so habe ich doch langfristig zu einem inneren Frieden gefunden, den ich früher nicht hatte. Und ich konnte damit auch schon anderen Christen aus ihrer Angst heraushelfen. Ein mir zugesandtes Zeugnis befindet sich auf der Startseite. Nicht gelesen?
Wozu ärgerst du dich dann über die Website. Sei doch froh, dass mir und anderen geholfen wurde.
Was urteilst du so negativ über meine Liebesfähigkeit, die – wie du schreibst – angeblich so „leer“ und „keine wirkliche Liebe“ ist. Dabei kennst du mich noch nicht einmal und weißt nicht, wie ich meine Zeit verbringe, und ob mir der Nächste wichtig ist.
Wie ist es denn um deine Liebe bestellt?
Es wäre doch einigermaßen anmaßend, wenn ich darüber vom grünen Tisch aus ein Urteil fällen wollte.
Liebe ist ein Geschenk, wir besitzen sie so wenig wie wir Gott besitzen. Wir können sie nur erbitten und wenn die Bitte erfüllt wird, dafür dankbar sein.
Paulus schrieb an die Gemeinde in Philippi: „Ich hoffe aber in dem Herrn Jesus, dass ich Timotheus bald zu euch senden werde, damit ich auch erquickt werde, wenn ich erfahre, wie es um euch steht. Denn ich habe keinen, der so ganz meines Sinnes ist, der so herzlich für euch sorgen wird. Denn sie suchen alle das Ihre, nicht das, was Jesu Christi ist…. “ (Phil 2,19-21) Alle suchen das Ihre?
Das als Urteil über eine ganze Gemeinde … das ist traurig. Man kann nur beten, dass es besser wird.
Es verursacht keine angenehmen Gefühle, wenn man den Blick auf eigene Fehler richtet. Notwendig ist es. Doch je mehr man über die Mängel anderer richtet, desto weniger muss man über eigene nachdenken. Das ist typisch menschlich.
Auch darüber habe ich einen Text geschrieben: matth2323.de/wie-finster-ist-die-seele/
Wir sind zur Ehrlichkeit eingeladen. Gott sieht es gerne, wenn wir uns trauen, unsere dunklen Seiten anzuschauen -im Vertrauen, dass Gottes Gnade größer ist:
matth2323.de/sich-seiner-inneren-zerrissenheit-stellen/
Dieser wertvolle Beitrag indes stammt nicht von mir, sondern wurde mir freundlicherweise zugesandt.
Vielleicht hat er dir auch etwas zu sagen.
Lieber Christian,
oberflächlich betrachtet ist es in der Tat eine Unverschämtheit was ich geschrieben habe!
Die vielen Bibelverse, die Zeugnisse suggerieren doch das genaue Gegenteil: dieser Christian bemüht sich mit Haut und Haar den verlorenen, verängstigten, verwirrten Menschen zu helfen.
Gerade das 1.Zeugnis: (ich bin schon in der Hölle…ihr gabt mir ein Hoffnungsschimmer…ich danke euch dafür… ) könnte man positiv bewerten?
Zurück zum wirklichen Start: Wozu sollte Gott Wesen schaffen nach seinem Bilde, die nur mehr kraftlos herumliegen? Wozu sollte ER Wesen schaffen nach seinem Bilde, die nichts Besseres zu tun wissen als Fehler bei sich und anderen zu suchen? Wozu sollte ER Wesen schaffen, die ein Haus, eine Versammlungstätte für IHN bauen, wo doch der Himmel sein Thron und die Erde seiner Füße Schemmel ist? Wozu gibt dieser Gott seinen Geschöpfen wunderbare Orientierungen für die Gestaltung des Lebens, wenn sie nur von selbsternannten Vermittler bis zum Erbrechen zitiert werden ohne sie anzuwenden?
Sind wir uns einig, dass dies ein ekelhafter Frevel ist?
Hast du die ersten 10 Verse von Paulus an die Philipper gelesen? Wie passen die zu 2,19-21?
Lieber Fritz,
Danke für dein liebes und freundliches Mail. Die Verse im 1. und 2.Kapitel scheinen in der Tat in Widerspruch zu stehen. Wie könnte man ihn auflösen? Timotheus zeichnete sich in besondere Weise durch Ehrlichkeit (2Tim 1,5)und Reife im Glauben aus, so sehr, dass ihn Paulus als seinen Vertreter, fast mit apostolischer Autorität einsetzen konnte (2Tim 4,2). Er war allerdings noch sehr jung und seine Autorität wurde von älteren Brüdern schnell angezweifelt (1Tim 4,12). Deswegen lenkte Paulus den Blick der Gemeinden auf die herausragende Selbstlosigkeit und Liebe des Timotheus, die ihn zum Vorbild für die Gemeinden setzte und ein sicheres Kennzeichen seiner Autorität war. Nur wenige Mitarbeiter des Paulus erreichten diese Anerkennung, z.B. auch Epaphroditus, der ebenfalls ausgezeichnet wurde (Phil 2,25-30). Mit Markus dagegen, der sich als unzuverlässig erwiesen hatte, wollte Paulus nicht mehr auf Missionsreise gehen (Apg 15,38). Das Wort „alle“ in Phil 2,21 betont den Kontrast zu den Geschwistern in den Gemeinden, über deren Glaubensfortschritte, Liebe und Hingabe sich der Apostel zwar sehr freut (Phil 1), die er aber nicht wie Timotheus mit ähnlicher Autorität einsetzen kann. Vielmehr darf er erwarten, dass sie sich nach den Anweisungen des Timotheus richten. Natürlich tut es auch uns wie jedem Christen gut, wenn wir uns eher unter „allen“ einordnen und unsere Mängel im Glaubensleben nicht beschönigen, sondern den Segen ehrlicher Selbstprüfung erkennen. Wie Jesus sagte: Die Wahrheit wird euch frei machen… (Jo 8,32) – und nicht etwa die halbe Wahrheit.
Lieber Christian Benignus,
ein Kommentar von mir wurde nicht veröffentlicht. Es könnte sein, weil dieser Kommentar in Word geschrieben wurde, dass er deshalb verweigert wurde? Zur besseren Übersicht schreibe ich gerne mit Text Programmen. Nun habe ich einen weiteren Kommentar mit Word geschrieben, der angeblich auf Freischaltung wartet. Falls dir meine Kommentare zu persönlich sind, kann ich dir auch per Email schreiben. Wie gesagt, ich habe keine Scheu öffentlich zu argumentieren. Aber im Grunde bin ich mehr am Menschen, an dir Christian direkt interessiert, wie könnte ich ihm helfen Frieden im Herzen zu finden ohne Kitsch.
Lieber Christian,
auf den ersten Blick ist sicherlich nicht voll erkennbar, was der Brief an die Philipper mit dem Hebräerbrief gemein hat. Laut CE sind beide vom Geist Gottes inspiriert. Beide voll umfänglich wahr. Es ist mir bewusst, dass dies eine sehr provokante, primitive Auslegung der CE ist! Leider fehlt die grundsätzliche Differenzierung. Was hat der Geist Gottes überwacht, dass es in der Bibel bleibt und was entspricht auch seiner Meinung? Bei den Verleugnungen von Petrus hat der Geist Gottes dezidiert überwacht, dass sie in allen Evangelien fest gehalten wurden. Ganz sicherlich war es aber nicht seine persönliche Meinung diesen Jesus Christus nicht zu kennen! Der Geist Gottes zeugt damit ausführlich – Petrus ist ein Mensch. Am Vorabend behauptet er noch sein Leben zu geben, aber ehe der Hahn kräht…..
Und wie viele Menschen gibt es heute, die an Petrus und seine angeblichen Nachfolger glauben?
Was hätte Jesus Christus bzw. der Geist Gottes zu Paulus gesagt? Ehe der Hahn kräht wirst du die Philipper anstatt zu loben – beschimpfen, dass sie alle selbstsüchtig sind? Ehe der Hahn kräht wirst den Markus, der dir unnütz ist wieder bitten zu dir zukommen, weil er dir nützlich ist? Ehe der Hahn kräht, verwirfst du die Erkenntnis, dass die äußere Beschneidung nutzlos ist und den Timotheus eigenhändig beschneiden? Ehe der Hahn kräht wirst du dem Titus sagen, dass die Kreter alles Lügner, böse Tiere, faule Bäuche sind, dem du zuvor aufgetragen hast untadelige Älteste dort zu suchen? Und wie viele Menschen gibt es heute die an Paulus und seine Nachfolger glauben? Mir hat der Geist Gottes gesagt, dass ich ein fehlbarer Mensch bin, der die Erlösung durch Jesus Christus absolut notwendig habe. Und ER hat mir an Hand der Schrift gezeigt, dass Petrus, Paulus, die Apostel, der Papst, die Bischöfe, Älteste, Gemeindeleiter, Priester, Diakone – vollkommen unabhängig von wem sie ernannt wurden, oder glauben, behaupten erwählt zu sein von höherer Macht – alles Menschen sind und keine unfehlbaren Götter und auch keine unersetzbaren Mittler. Die menschliche Vorstellung glaubt, der ist ein Christ, der ist ein Bekehrter, der ist ein Ungläubiger, der ist ein Bruder, der ist ein Apostel, der ist ein Hirte, der ist ein geistiger Vater, der ist ein Meister der Hermeneutik, der ist ein Irrlehrer usw. Es stimmt, zu einem gewissen Zeitpunkt mag er es sein, aber die Wirklichkeit, die Schrift zeigt uns, für die Menschen hier auf Erden gibt es keinen immerwährenden Zustand. Selbst wenn es sehr fromme Menschen wie ein Paulus behaupten.
Wievielen Gemeinden schreibt er, dass er ALLEZEIT für sie betet? Wie viele Zungen hat Paulus?
Das heißt nicht, dass Paulus ein ständiger Übertreiber war. Das heißt, dass ich alles zu überprüfen habe – stimmt es mit der Wirklichkeit, der Wahrheit, der Schrift, mit dem Plan Gottes, mit dem höchsten und vornehmsten Gebot überein. Wird irgendwo die Möglichkeit zur wahrhaftigen Liebe, durch Einschränkung oder Manipulation des freien Willens zunichte gemacht, so fällt diese Theorie durch, egal von wem und wie vielen Bibelversen sie erstellt wurde. So wie im Galaterbrief steht: selbst wenn wir oder ein Engel vom Himmel ein anderes Evangelium verkünden würden…. Jahrelang zog Paulus durch Galatien und predigte, versammelte Gläubige, setzte Wächter ein und was blieb? Die Gesetzlichkeit, die Verwerfung der Gnade, die dem höchsten Gesetz gedient hatte.
Es hat keinen Wert, die oberen Stufen zu nehmen, wenn ich mich weigere die ersten Stufen zu erklettern. Das Stolpern und Herunterfallen ist vorprogrammiert.
Wie soll jemand den Hebräerbrief verstehen, wenn er die grundlegendste Frage nicht beantworten will?
Wie soll jemand die Bibel verstehen, wenn er zu feige ist, über die wichtigste Frage nach zu denken?
Wie soll jemand Gott verstehen, wenn er nicht beantworten kann, wozu Gott die Welt und den Menschen geschaffen hat?
Wer sich verweigert darüber ehrlich nach zu denken, wird in einer eitlen Verzweiflung enden. Und er wird diese eitle Verzweiflung schon als Vorgeschmack während seines Daseins „genießen“ dürfen.
Lieber Fritz, was soll der Vorwurf, ich sei „zu feige“, über die wichtigste Frage nachzudenken? Ich habe mich bereit erklärt, mich darüber mit dir auszutauschen, aber eben nicht am Telefon, sondern schriftlich, was beiden Seiten hilft, sich die Antworten sorgfältiger zu überlegen. Wieso meinst du, dass ich die Frage, wozu Gott die Welt und den Menschen geschaffen hat, nicht stelle und nicht versuche eine Antwort darauf zu finden? Was hat Gott mit mit vor? Warum bin gerade ich auf der Welt? Welcher Christ stellt sich diese Frage nicht? Nun ja, wie mir ein Freund, den du ja kennst, mitgeteilt hast, ist es dir in deinem Leben sehr gut gegangen, du warst beruflich erfolgreich und materiell gut ausgestattet. Du wirst dir diese Frage für dich sicherlich so beantworten können, dass Gott wie ein guter Vater für dich sorgt und dich liebt und eine Beziehung zu dir und allen anderen Menschen wünscht. Warum solltest du das nicht glauben können, wenn deine Gebete um ein schönes Leben erhört werden, noch bevor du sie ausgesprochen hast? Natürlich gibt es auch eine theologisch korrekte Antwort auf diese Frage: Gott hat den Menschen zu seinem Ebenbild geschaffen und möchte mit ihm wie mit einem Freund kommunizieren, ihn von seinem schuldbeladenen alten Lebensstil befreien und ihn ausrüsten um anderen Menschen ein Segen zu sein. Das habe ich sehr wohl verstanden. Ich kann aber auch nachvollziehen, dass es nicht wenige Menschen gibt, die sich an den Glauben klammern und ihn nicht verlieren wollen, aber zusehen müssen, wie dieser Glaube immer dünner und schwächer wird, weil ihre Gebete nicht erhört werden, Menschen, die unter ständigen Schmerzen und in schwerer Krankheit ohne jede Hoffnung auf Besserung leben müssen, oder Menschen die durch schreckliche Ereignisse so verkrüppelt und traumatisiert worden sind, dass so etwas wie Freude in ihrem Leben unvorstellbar erscheint, dass solche Menschen wie Hiob sich als von Gott vergessen empfinden und nicht zur Hoffnung aufschwingen können, dass es Gott mit ihnen gut meint, dass er ihr Freund ist und dass einen guten Plan für ihr Leben gibt.
Leider sind dann auch die drei geistlichen Berater („Freunde“) nicht weit, denen nichts Besseres dazu einfällt, als dem armen Hiob die Schuld zu geben: theologisch durchaus begründbar aber leider so unbarmherzig, dass sie ohne die Fürbitte Hiobs von Gott fallengelassen und ohne Vergebung gestorben wären.
Meine Zielgruppe sind Gläubige, die durch religiösen Missbrauch psychisch krank geworden sind und einen Weg finden wollen, Depressionen und Ängste, die durch gewisse Bibelstellen ausgelöst werden, zu überwinden.
Was sich in der Psyche dabei abspielt, ist unter matth2323.de/hoelle-im-kopf beschrieben
Ich gehe – glaub ich – nicht fehl in der Annahme, dass du von dieser schrecklichen Seelennot so gut wie nichts weißt. Martin Luther litt viele Jahre unter ähnlichen Ängsten und er war weder feige, noch unehrlich noch dumm. Insbesondere der Hebräerbrief ließ ihn verzweifeln. Dies gab mir den Anstoß den Hebräerbrief im Detail genau zu untersuchen. Leider hältst du diese Untersuchung von vornherein für wertlos, und dass ohne sie gelesen zu haben. Das machen leider viele Christen so, die auch noch als Schlechtinformierte andere belehren wollen. Es wäre schön, wenn wenigstens du den Mut aufbringen könntest den Beitrag zu lesen und die Argumente sachlich zu prüfen.
„bezüglich Ihrer Behauptung, der Hebräerbrief sei nur an Menschen gerichtet, die „nicht wiedergeboren seien“
Diese Behauptung hat er nie gemacht.
Sie betreiben hier Verleumdung. Bitte geben Sie einen überprüfbaren Nachweis dafür wo Roger Liebi das gesagt haben soll.
„der Hebräerbrief richtet sich nicht nur an wiedergeborene“, das war die Aussage.
Hallo Edi,
vielen Dank für die Mitteilung. Sie haben recht. Es muss natürlich heißen: „Bruder Liebi behauptet, die Drohungen (!) des Hebräerbriefs seien nur an Nicht-Bekehrte, Nicht-Wiedergeborene gerichtet.“ Ich habe das in sämtlichen Beiträgen korrigiert. In der Sache ändert sich leider dadurch wenig. Hebr 10, ein Kapitel, das die ewige Verdammnis bei mutwilliger Sünde androht, richtet sich eindeutig an bekehrte Menschen. Beachten Sie schon ab Vers 1 Wir haben: Freimut durch das Blut… haben lebendigen Zugang.. WIR, WIR, WIR, ein Wort das hier eindeutig Wiedergeborene kennzeichnet (Vgl V.34). Auch der Schluss-Vers im Kapitel droht wieder mit Verdammnis. Wie soll hier der Beweis geführt werden, dass diese Gefahr nur unbekehrte Juden betrifft? In Kap 6 hat Bruder Liebi mit seiner Argumentation mehr Erfolg, obwohl man sagen muss, sie ist schon sehr spitzfindig. Echt-Bekehrte und Nicht-Echt-Bekehrte – wie will man das zuverlässig unterscheiden? Einem „Echt-Wiedergeborenen“ müssten ja eigentlich alle Forderungen des NT, incl. völlige Selbstverleugnung!, „leicht“ fallen. „Denn der aus Gott Geborene kann nicht sündigen“ (1Joh 3,9). Wer kann das schon von sich sagen?
Man kann es – wenn man optimistisch ist – evt so sehen wie er, wenn es Hebr 10 nicht gäbe. Können Sie mir eine plausible Argumentation von Liebi zu Kap 10 nennen, die unwiderlegbar ist? Ich habe keine gefunden. Unglaubwürdig ist auch, dass er in seinem Video „Dr. theol. Roger Liebi – Hebräer 6,4-6 – Abfall von Wiedergeborenen ?“ (https://www.youtube.com/watch?v=YInQOJhKWH4) an Position 8:17 die Reue des Ratsuchenden als Beweis dafür verwendet, dass der Ratsuchende den „point of no return“ noch nicht überschritten hat. Hebr 12,17 sagt ganz klar, dass der Fall denkbar ist, dass jemand bereut mit Tränen sogar, aber seine Reue von Gott nicht anerkannt wird. Siehe auch das Beispiel der Israeliten in Hebr 3 und 4, die sich todesmutig in die Schlacht mit dem überlegenen Feind stürzten (tätige Reue!) und dennoch zugrunde gingen. Bruder Liebi versucht diese Fakten zu verharmlosen, indem er behauptet, Esau wollte nicht zu Gott zurückkehren, sondern nur den Segen haben. Das ist aber unbeweisbare Meinung von Bruder Liebi. Soll man an diese subjektive Sichtweise im Ernst seine Heilsgewissheit hängen? Martin Luther war doch nun ein sehr gründlicher Bibelleser, er konnte auch Griechisch verstehen, und doch machte ihm der Hebräerbrief so viel Angst, dass er über ihn das vernichtende Urteil fällte, „der Hebräerbrief sei wider Paulus und alle Evangelien geschrieben“. Leider erkennt Bruder Liebi den Mangel an Beweiskraft in seinen Ausführungen nicht. Auch das etliche Gläubige weiter Angst haben werden, wird ihn nicht zum Umdenken bewegen.
Lieber Bruder Benignus,
ein Roger Liebi lebt davon, uns die Schrift „zu erklären“… deshalb denke ich, dass für ihn alles gleichermaßen verbal inspiriert und vollkommen irrtumslos ist bzw. zu sein hat. (Chicago „Bekenntnis“ lässt grüßen)
Ein amerikanischer Pastor aus Kalifornien mit sehr großer digitaler Reichweite (Dr. Gene Kim) hat den „Anwendungsbereich“ von Hebräer kurzerhand in die „Zeit der großen Trübsal“ verbannt, was (nach seinem prämillennialistischen Endzeitmodell) also erst nach der „Entrückung der Gemeinde“ sei… daher müssten sich die „wahren Christen“ auch nicht damit herumplagen… Denn am Beginn des Hebräerbriefes (1,2) stehe es ja nicht von ungefähr: „…in diesen letzten Tagen…“
Ich fand es ehrlich gesagt fast schon absurd, aus diesen paar Worten eine Geltung für irgendeine „Endzeit“, die aber noch nicht angebrochen sei, konstruieren zu wollen.
Aber der Mann ist schließlich („Hyper-„) Dispensationalist, und meines Wissens vertritt auch ein Herr Liebi zumindest ein dispensationalistisches Schriftverständnis nach Art von John Nelson Darby. (entwickelt im 19. Jahrhundert).
Dabei komme es „auf die rechte Unterscheidung“ des Geltungsbereiches biblischer Aussagen für „die Gemeinde“ einerseits und für „das Volk Israel“ andererseits an… Gott habe nämlich für beide Gruppen jeweils getrennte „Endzeit-Fahrpläne“ und auch eine unterschiedliche Rechtfertigung: Gemeinde komme in den Genuss von „freier Gnade“ nach Paulus, Israel jedoch müsse sich gemäß der strengen jesuanischen Ethik aus den Evangelien verhalten, demnach „ein Mix aus Werken & Gnade“… Fast alle jesuanische Aussagen richteten sich ausschließlich an Israel, nicht aber an die „Heidenchristen“… für die Heidenchristen sei die paulinische Lehre weitaus „wichtiger“. (auch „Hyperdispensationalismus“ oder “ Lehre von den zwei Evangelien“ genannt: Evangelium der „Beschnittenen“ einerseits und Evangelium der „Unbeschnittenen“ andererseits)
Ich fand dieses Konzept einmal sehr clever, ja geradezu als „Offenbarung“… mittlerweile finde ich es sehr spekulativ und willkürlich.
Man muss Liebi zugute halten, dass er sein Konzept von der „Unverlierbarkeit des Heils“ zu verteidigen sucht und damit den Gläubigen wohl Angst nehmen möchte… daher können für ihn alle warnenden Stellen des NT, die sich nicht ohnehin an außenstehende „Ungläubige“ richten, folglich nur an „Scheinchristen“ bzw. „unechte Bekehrte“ adressiert sein.
Wenn man es nicht konsequent zu Ende denkt, scheint diese „Beruhigungspille“ wohl durchaus Wirkung zu entfalten… man darf halt nur nicht die Frage stellen, wie & wann man es eigentlich merkt, ob man selber „echter Christ“ oder nur „Scheinchrist“ ist !
Mir selber bereiten ja die berühmten paulinischen „Lasterkataloge“ von Zeit zu Zeit Kopfzerbrechen… (1. Kor 6, 9-10, Gal 5 u.a.) Oberflächlich betrachtet scheint da Paulus ja seine ganze Rechtfertigungslehre aus dem Römerbrief „mit leichter Hand“ einfach wieder einzureißen und zu einer reinen „Vermeidungsethik“ zu kommen… nach der Devise: „Wer dieses & jenes tut, ist draußen. Wer es unterlässt, kommt in den Himmel.“
Auch hier wurden schon allerlei Versuchte seitens verschiedenster Ausleger unternommen, den paulinischen Ausdruck „das Himmelreich nicht erben“ so zu deuten, dass es nicht mit „in die Hölle kommen“ gleichzusetzen ist… Oft wird dann das „Preisgericht Christi“ bemüht, bei dem die besonders „Frommen“ noch zusätzliche Belohnung einheimsen und diejenigen, die außer dem rettenden Glauben sonst nicht viel zustande brachten, halt leer ausgehen… in den Himmel „dürfen“ dann aber immerhin beide Gruppen. Man bezieht sich dabei wohl auf 1. Kor 3, 15: eine Stelle, die wohl auch die (einzige) biblische Grundlage für die Lehre vom „Fegefeuer“ zu sein scheint…
Liebe Grüße
thomas