Zehn Fragen

religiöser Missbrauch

  1. Kann ein Christ seinen Glauben dadurch zerstören, dass er in Fragen des Gewissens und der Heilsgewissheit widerlegbare Scheinantworten ablehnt und entsprechende Fragen stellt? (1Joh 1,1 / 1.Jo 2,21 / 2.Kor 4,2)

  2. Kann Christus seine Gemeinde nicht mehr bewahren, wenn Gläubige ihre theologische Tradition noch einmal auf den Prüfstand stellen ? Oder ist diese unfehlbar ? (1Joh 5,18 / 1Kor 4,4 / 1Kor 3, 11-13)

  3. Ist es Unrecht, Widersprüchen in der Ethik auf den Grund zu gehen? (Rö 2,17 ff)

  4. Darf man anderen Religionen etwas vorwerfen, was man im eigenen Glauben duldet? (Röm 2,11-15 / Luk 6,42 )

  5. Dient es der Ehre Gottes, wenn der Gläubige übertreibt oder verharmlost, damit andere glauben können? (Hiob 13,7 / Rö 3,7-8)

  6. Ist es verkehrt, sich zu fragen, ob der Gläubige nur an den Glauben glaubt oder an einen wirklichen existierenden Gott, der in alle Wahrheit leitet? Ist es sinnvoll, zwischen eingebildetem und wirklichen Glauben zu unterscheiden? (Luk 12,1 / Jak 2,19 / 1.Kor 3,5-6)

  7. Verträgt sich Liebe mit einer mangelhaften Bemühung um Wahrhaftigkeit? Ist es sinnvoll, zwischen einer frommen Gruppendynamik, die religiöse Emotionen bedient, und einer durch Liebe und Aufrichtigkeit geprägten christlichen Gemeinschaft  („Gemeinschaft der Heiligen“) zu unterscheiden? (Eph 4,25 / Ps 101,7 / Amos 5,23-24)

  8. Kann ein Lehrer des christlichen Glaubens verpflichtet sein, zu riskanter Theologie zu schweigen um des lieben Friedens mit anderen Gläubigen willen? (Rö 15,1 / Hes 34,4 / 5Mo 22,8)

  9. Sollte ein Gemeindeleiter oder ein Seelsorger diese Fragen ehrlich und gründlich beantworten können? (Gal 4,19 / Eph 4,25 / Mark 8,15)

  10. Darf ein Christ solche Fragen stellen? (1.Joh 4,1 / 1.Kor 14,29 / 1.Thess 5,21 / Apg 17,11/ Spr 19,17)

 


Bibelzitate zu den Fragen:

zu Frage 1:  wir haben es gehört und mit eigenen Augen gesehen; wir haben es angeschaut und mit unseren Händen berührt: … Das können wir bezeugen. Wir haben es gesehen und verkündigen es euch:… (1Joh 1,1)

Ich habe euch nicht geschrieben, als wüsstet ihr die Wahrheit nicht, sondern ihr kennt sie und wisst, dass keine Lüge aus der Wahrheit kommt. (1.Joh 2,21)

Wir halten uns fern von allen Heimlichkeiten, für die wir uns schämen müssten, wir täuschen niemanden und verfälschen auch nicht Gottes Botschaft. Im Gegenteil, wir sind Gott verantwortlich und verkünden frei und aufrichtig, was wahr ist. Eine bessere Empfehlung gibt es nicht, denn jeder, der auf sein Gewissen hört, wird uns recht geben. (2.Kor 4,2)

zu Frage 2: (Bewahrung) wer aus Gott geboren ist, den bewahrt er und der Böse tastet ihn nicht an (Joh 5,18)

(Vorsichtige Selbsteinschätzung) Ich bin mir zwar keiner Schuld bewusst, aber darin bin ich nicht gerechtfertigt; der Herr ist’s aber, der mich richtet. (1.Kor 4,4)

Niemand kann ein anderes Fundament legen außer dem, das längst gelegt ist: das ist Jesus Christus. 12 Ob aber jemand auf diesem Fundament Gold, Silber oder wertvolle Steine verbaut oder nur Holz, Heu und Stroh, 13 das wird der Tag des Gerichts durch Feuer offenbar machen. Denn das Werk jedes Einzelnen wird im Feuer auf seine Qualität geprüft.. (1.Kor 3,11-13)

zu Frage 3: Weh denen, die Böses gut und Gutes böse nennen, die aus Finsternis Licht und aus Licht Finsternis machen, die aus sauer süß und aus süß sauer machen! (Jesaja 5,20)

zu Frage 4: Denn es ist kein Ansehen der Person vor Gott. 12 Alle, die ohne Gesetz gesündigt haben, werden auch ohne Gesetz verloren gehen; und alle, die unter dem Gesetz gesündigt haben, werden durchs Gesetz verurteilt werden. 13 Denn vor Gott sind nicht gerecht, die das Gesetz hören, sondern die das Gesetz tun, werden gerecht sein. 14 Denn wenn Heiden, die das Gesetz nicht haben, doch von Natur aus tun, was das Gesetz fordert, so sind sie, obwohl sie das Gesetz nicht haben, sich selbst Gesetz. 15 Sie beweisen damit, dass des Gesetzes Werk in ihr Herz geschrieben ist (Rö 2,11-15a)

Du Heuchler, zieh zuerst den Balken aus deinem Auge, danach kannst du sehen und den Splitter aus deines Bruders Auge ziehen. (Lukas 6,42)

zu Frage 5: Wollt ihr Gott verteidigen mit Unrecht und Trug für ihn reden? 8 Wollt ihr für ihn Partei ergreifen? Wollt ihr Gottes Sache vertreten? 9 Wird’s euch auch wohlgehen, wenn er euch verhören wird? Meint ihr, dass ihr ihn täuschen werdet, wie man einen Menschen täuscht? 10 Er wird euch hart zurechtweisen, wenn ihr heimlich Partei ergreift. 11 Werdet ihr euch nicht entsetzen, wenn er sich erhebt, und wird sein Schrecken nicht über euch fallen? 12 Was ihr zu bedenken gebt, sind Sprüche aus Asche; eure Bollwerke werden zu Lehmhaufen. (Hiob 13,7-12)7

Aber fragen wir noch einmal: Wie kann Gott mich als Sünder ansehen und verurteilen, wenn doch erst durch meine Falschheit seine Wahrheit in ihrer ganzen Größe aufstrahlt? 8 Wäre es dann nicht viel besser, nach dem Motto zu leben: »Lasst uns das Böse tun, denn es kommt ja letztlich das Gute dabei heraus«? Das legen mir einige in den Mund und verleumden mich damit. Wer das tut, wird von Gott zu Recht bestraft. (Rö 3,7-8)

Hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer, das ist die Heuchelei. (Luk 12,1)

zu Frage 6: Du glaubst, dass nur einer Gott ist? Du tust recht daran; die Teufel glauben’s auch und zittern. (Jak 2,17)

Gott, der uns auch tüchtig gemacht hat zu Dienern des neuen Bundes, nicht des Buchstabens, sondern des Geistes. Denn der Buchstabe tötet, aber der Geist macht lebendig. (1.Kor 3,5-6)

zu Frage 7: Darum legt die Lüge ab und redet die Wahrheit, ein jeder mit seinem Nächsten, weil wir untereinander Glieder sind. (Eph 4,25)

Falsche Leute dürfen in meinem Hause nicht bleiben, die Lügner bestehen nicht vor mir. (Ps 101,7)

Tu weg von mir das Geplärr deiner Lieder; denn ich mag dein Harfenspiel nicht hören! 24 Es ströme aber das Recht wie Wasser und die Gerechtigkeit wie ein nie versiegender Bach (Amos 5,23)

zu Frage 8: Wir aber, die wir stark sind, sollen die Schwächen derer tragen, die nicht stark sind, und nicht Gefallen an uns selber haben. (Rö 15,1)

Das Schwache stärkt ihr nicht, und das Kranke heilt ihr nicht, das Verwundete verbindet ihr nicht, das Verirrte holt ihr nicht zurück, und das Verlorene sucht ihr nicht; das Starke aber tretet ihr nieder mit Gewalt. (Hes 34,4)

Wenn du ein Haus baust, so mache ein Geländer ringsum auf deinem Dache, damit du nicht Blutschuld auf dein Haus lädst, wenn jemand herabfällt. (5Mo 22,8)

zu Frage 9: Meine Kinder, die ich abermals unter Wehen gebäre, bis Christus in euch Gestalt gewinne! (Gal 4,19)

Darum legt die Lüge ab und redet die Wahrheit, ein jeder mit seinem Nächsten, weil wir untereinander Glieder sind. (Eph 4,25)

zu Frage 10: Ihr Lieben, glaubt nicht einem jeden Geist, sondern prüft die Geister, ob sie von Gott sind (1.Jo 4,1)

Auch von den Propheten lasst zwei oder drei reden, und die andern lasst darüber urteilen. (1.Kor 14,29)

Prüfet alles und das Gute behaltet (1.Thess 5,21)

Diese aber waren freundlicher als die in Thessalonich; sie nahmen das Wort bereitwillig auf und forschten täglich in der Schrift, ob sich’s so verhielte. (Apg 17,11)

Wer als der erste in einer Streitsache auftritt; scheint fast immer Recht zu haben, wenn dann aber der andere gehört wird, so kann das Gegenteil der Fall sein (Spr 18,17)

 

Artikel aktualisiert am 09.01.2022

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