Heute inspiriert

Siegried Zimmer, Die Geistesgaben bei Paulus – aus charismatischer und aus historisch-kritischer Sicht (1. Korinther 12–14) | 12.6.1

Zum ersten Mal in der Geschichte von Worthaus spricht Siegfried Zimmer in diesem Vortrag über sein eigenes Leben. Aus gutem Grund: Sein Leben führte ursprünglich in eine ganz andere Richtung, fernab von Theologie und Worthaus. Er hatte eine glückliche Kindheit und keine Ahnung von Kirche. Er spielte Tennis, Turnierschach und Klavier, wollte in diese Richtung studieren. Dann lud ihn ein Klassenkamerad zu einem Gottesdienst ein. Von der Überraschung, dass er dort Christ wurde, hat sich Zimmer bis heute nicht so recht erholt. Die Bekehrung war auch eine Kehrtwende in seinem Leben. Er wurde Pfingstler, änderte wieder die Richtung, studierte Theologie und hat damit heute die besten Voraussetzungen, über ein schwieriges Thema der Bibel zu sprechen: die Geistesgaben. Pfingstler streben danach, Theologen analysieren sie. Zimmer erklärt, was es mit diesen Gaben auf sich hat, warum sie ganz viel mit anderen und wenig mit einem selbst zu tun haben und warum man bei dem Thema sowohl Charismatikern als auch Wissenschaftlern gut zuhören sollte.

 

Siegried Zimmer, Das Vaterunser (Lk 11,1–4) | 13.13.1

Oft leiern wir es im Gottesdienst nur noch herunter, hören die Worte kaum, die wir selbst und die Menschen um uns herum aussprechen. Wir haben sie ja schon zu oft gehört und gesprochen. Was uns dabei entgeht, ist eine gewaltige Kraft, eine Einzigartigkeit, die in diesem Gebet steckt. Diese wenigen Worte sind eigentlich viel zu groß für eine halbe Minute am Sonntagmorgen. Das Vaterunser ist ein Gebet für die Welt. Für alle Religionen, alle Nationen, alle Zeiten.
Jesus war von den Jüngern gefragt worden, wie sie beten sollen. Er formulierte ein Modellgebet, das es so in keiner anderen Religion gibt. Siegfried Zimmer erzählt mit Leidenschaft und Bewunderung von diesem Gebet und erklärt, warum die Anrede »Papa« für Gott damals eine Revolution war, obwohl Götter schon in der Antike gelegentlich als Vater bezeichnet worden waren. Er beschreibt die Sozialkritik, die in einer der Bitten steckt und wie uns dieses Gebet als Menschheit vereint. Weit über diese dreißig Sekunden am Sonntagmorgen hinaus.

 

 

Jens-Stangenberg, Der zeigende Zeuge  und seine Botschaft

Johannes der Täufer ist der Prototyp des vom Geist bewegten Gläubigen: er lebt einzig mit dem Ziel,  auf Jesus als den Retter zu verweisen, befreit von dem Wunsch, sich selbst in den Mittelpunkt  zu stellen. „Er muss größer, ich aber muss unbedeutender werden.“ (Jo 3,30) Wer seine Mitmenschen auf die Freiheit in Christus hinweisen möchte, sollte nicht darauf warten, auf den Glauben angesprochen zu werden – was erfahrungsgemäß selten stattfindet. Ein Zeuge bezeugt, was er erlebt hat. Er redet nicht vom Hörensagen. Strecke dich deshalb aus nach Glaubenserfahrungen, damit du etwas ehrlich und unaufdringlich bezeugen kannst. Voraussetzung, dass sich der Geist Gottes in deinem Leben frei bewegen darf. Im innersten Kern geht es nicht um dich. Du wirst glücklich, wenn dein ganzes Leben auf Jesus zeigt. Der Maßstab für einen Zeugen ist, dass er die Wahrheit sagt.  Er hat nicht die Aufgabe, sich selbst zu vermarkten, ins Licht zu stellen. Er muss nicht eloquent sein. Er hat nicht die Aufgabe den Glauben zu verteidigen. 

 


 

 


 

 

Artikel aktualisiert am 12.02.2025

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