Giftige Theologie

Ein bisschen Moral kann ja nichts schaden ?

bitter_de
Vorsicht !

 Wer Christ ist, soll ein freier Mensch sein. Zur Freiheit hat uns Christus befreit. Steht fest in dieser Freiheit und lasst euch nicht wieder unter das Joch der Knechtschaft zwingen.” (Gal 5,1+2). Und doch kann gerade das, was fromme Meinungsmacher lehren und vertreten, die Seele in einem ungeheuerlichen Ausmaß vergiften, verschmutzen und versklaven!

Vorsicht vor den Glaubensgemeinschaften, die den Gläubigen stark bevormunden und das Recht auf eine Qualitätsprüfung nicht zugestehen! Wieviel haben sie denn von der Freiheit des Gläubigen verstanden? Es ist üblich, viel von innerer Freiheit zu reden, auch wenn man weit entfernt davon ist. Vorsicht vor den Glaubensgemeinschaften, die keine offene Diskussion und insbesondere keine Auswertung von Schadensberichten erlauben! (siehe dazu auch die deutlichen Warnungen Martin Luthers vor dem Schädigungspotential des Hebräerbriefes!) Vorsicht vor Glaubensgemeinschaften, die sich selbst an offensichtlichen Lügen nicht stören!

In diesen Gemeinschaften kann der Bibelunterricht unter ungünstigen Umständen äußerst destruktiv (!) auf die Seele insbesondere von Kindern und Jugendlichen einwirken.

Wie das im einzelnen aussehen kann, darüber informiert unser

30-Punkte-Check

Wie ist es in Deiner Glaubensgemeinschaft ? Ist dort bekannt, dass die im folgenden aufgelisteten Behauptungen destruktiv sind ?

Es ist unerheblich, ob viele oder nur ganz wenige dieser theologischen Aussagen in der Gemeinde vertreten werden. Auch eine einzelne Aussage kann unter ungünstigen Umständen sehr destruktive Folgen haben.

Dabei wird es nur in seltenen Einzelfällen zu einer sichtbaren Schädigung der Seele und zu klinischen Symptomen kommen. Die Dunkelziffer derer, die dank der Fahrlässigkeit ihrer Gemeindelehrer ein Leben lang bedrückt und deprimiert durchs Leben gehen und sich dieses Ergebnis selbst oft gar nicht eingestehen wollen, ist sehr viel höher.

Zu Unrecht verlassen sich viele Ärzte darauf, dass Theologen und Pastoren in den betroffenen Gemeinden als “Fachleute” das Problem im Griff haben. (Blinder Fleck) Schön wäre es! Wie etliche Menschen aus leidvoller Erfahrung wissen, kann davon keine Rede sein. Erfahrungsgemäß sind Gemeindeleiter auf die emotionalen Bedürfnisse der Mitgliedermehrheit fixiert. Ein offener Austausch über diese Gefahren wird als nachteilig für die Mitgliederwerbung und für religiöses Erleben angesehen und ist deshalb in der Regel unerwünscht.

Dabei ist die destruktive Wirkung der zitierten Behauptungen absolut plausibel – auch ohne ärztliches Spezialwissen. Wer sie – dank einer kurzsichtigen und bevormundenden Theologie – für bewiesen ansieht und ihnen damit göttliche Autorität zuerkennt, sieht sich bald massiver seelischer Erpressung ausgesetzt.

Die Widerlegung dieser Behauptungen verwendet den Schlüssel der Heiligen Schrift, das höchstrangige biblische Ordnungskriterium, nämlich die Qualitätsmaßstäbe Christi.schluessel-300Destruktive Behauptungen widersprechen diesen Qualitätsmaßstäben  und dürfen deshalb weder göttliche Autorität beanspruchen noch das Gewissen belasten. Leider werden sie nicht selten gedankenlos weitergegeben.

Alle Behauptungen sind Varianten der „Werkgerechtigkeit“, einer unehrlichen Theologie, die Gläubige dazu verführt, zu glauben, dass sie sich die Zuneigung und Liebe Gottes mit nahezu tadellosem Wohlverhalten erwerben oder sichern könnten. Je gründlicher die Bibelkenntnis (Hebräerbrief!), desto bedrohlicher wird das Gottesbild. Je bedrohlicher das Gottesbild, desto stärker ist die Anfälligkeit für eine perfektionistische Denkweise.  Hat es nicht Jesus selbst gesagt ? „Ich bin vollkommen und ihr sollt vollkommen sein“ (Mt 5,48). Das perfektionistische Missverständnis ist ein gefährlicher und destruktiver Blödsinn, der ausdrücklich in der Heiligen Schrift verboten ist: „Ihr habt Christus verloren, die ihr durch das Gesetz gerecht werden wollt, aus der Gnade seid ihr herausgefallen.“ (Gal 5,4)

Wir unterscheiden:

Gift Nr.   1 – 24  =  Behauptungen, die das Vertrauen in die Liebe Gottes untergraben …
Gift Nr. 25 – 32  =  Behauptungen, die den Gläubigen hindern, sich vor Machtmissbrauch zu schützen …

[ Ausführliches Inhaltsverzeichnis der Gifte Nr. 1 – 32]

Als besonders schädlich haben sich die folgenden drei Behauptungen erwiesen:

Gift Nr. 01:  Behauptung: “Sexuelle Verklemmtheit ist heilig – Sexuelle Sünden verunreinigen am stärksten”
Gift Nr. 11: Behauptung: “Man kann durch ein einziges unüberlegtes Wort in die Hölle kommen.”
Gift Nr. 24: Behauptung: “Die Körperstrafe (Prügeln) ist ein unentbehrliches Erziehungsmittel des Christen.”

Über die jahrhundertelang bis heute betriebene Unkultur der frommen Angstmacherei, Erpressung und Einschüchterung durch bibeltreue Gläubige und über die Schwierigkeiten, auf fromme Gewalt zu verzichten, berichtet unser Essay „Bibelwahrheit – Bibelwahn … Eine kurze Geschichte der frommen Angstmacherei

Wenn dir einer unserer Beiträge gut recherchiert, konstruktiv und geeignet erscheint, religiösen Missbrauch zu korrigieren, dann würden wir uns freuen, wenn du den Link dieses Beitrages kopierst und weitergibst.


Gift Nr. 01

1. Behauptung: “Sexuelle Verklemmtheit ist heilig - Sexuelle Sünden verunreinigen am stärksten” (Dieser Beitrag ist auch als pdf-Broschüre zum Download ...

Gift Nr. 02

2. Behauptung: “Je mehr du für Gott an Geld und Zeit opferst, desto mehr wirst du in diesem Leben an ...

Gift Nr. 03

3. Behauptung: “Wer seiner Gemeinde nicht den Zehnten seines Einkommens spendet, ist verflucht und wird mit finanziellen Einbußen rechnen müssen.” ...

Gift Nr. 04

4. Behauptung: “Wer nicht fast alles opfert, um die Not der Menschen zu lindern, lebt in Sünde und unter dem ...

Gift Nr. 05

5. Behauptung: “Wer ohne schwerwiegenden Grund vom Gottesdienst fernbleibt, oder am Tag der Gottesverehrung (Sabbat, Sonntag) arbeitet, begeht eine schwere ...

Gift Nr. 06

6. Behauptung: "wer im "unwürdigem Zustand", d.h. trotz mangelhaftem Gehorsam Brot oder Wein des Gedächtnismahles nimmt, kann mit schwerer Krankheit ...

Gift Nr. 07

7. Behauptung: “Nur der Gläubige, der alle seine Sünden ausnahmslos nachträglich kompensiert und „wiedergutmacht“, darf mit Vergebung rechnen. Er muss ...