Die Qualitätsmaßstäbe Jesu Christi sind “Barmherzigkeit, Liebe zum Recht, Treue und Ehrlichkeit” (Mt 23,23). Ebenso wie das Liebesgebot haben sie höchste Priorität (Mt 23,23). Deshalb muss auch die praktische Anwendung dieser Maßstäbe gelehrt werden. “Jeder Gedanke ist gefangenzunehmen unter den Gehorsam Christi” (2.Kor 10,5).
Entscheidend wichtig ist der Gedanke, dass alle drei Maßstäbe voneinander abhängen und dadurch dem frommen Selbstbetrug entgegenwirken: Es gibt keine Treue, keine Verlässlichkeit, keine Glaubwürdigkeit ohne Barmherzigkeit, keine Barmherzigkeit ohne Gerechtigkeit. Es gibt keine Liebe ohne Liebe zum Recht. Wer unfair handelt, handelt daher lieblos, unbarmherzig und unglaubwürdig – was immer er auch wortreich beteuern mag!
Da die Qualitätsmaßstäbe Christi höchste Priorität haben, müssen alle anderen Bibelworte in ihrem Lichte interpretiert werden. Andernfalls drohen gefährliche Missverständnisse. (siehe auch “Giftige Theologie“)
Es ist unter Evangelikalen Mode, zu betonen, dass “wir eine Erweckung brauchen”. In einer echten Erweckung werden die Maßstäbe Christi angemessene Bedeutung haben: nämlich höchste Priorität! (Mt 23,23)