Lieber Bruder Benignus,
ich bin fasziniert von deiner Arbeit an diesem Thema. Auch ich bin als hochsensibler, ernster und sorgfältiger Christ zum Opfer einer gesetzlichen, buchstabentreuen Gemeindeleitung geworden und kann sehr sehr viel von deinen Denkansätzen bestätigen. Ich bin durch tiefe Täler gewandert und habe an den einschlägigen Bibelstellen gehangen, gezittert und bin Depressionen gefallen, die Jesus mir eigentlich schon ganz genommen hatte… Heute muss ich wieder Antidepressiva nehmen. Ich muss der Ehrlichkeit halber natürlich sagen, dass Sünden, die ich noch nach meiner Bekehrung getan habe, einen gewichtigen Anteil hatten. Tatsächlich hat der Herr auch mir Matthäus 23,23 als Schlüsselstelle offenbart. Ich sehe es allerdings nicht als höchstes Gesetz, sondern als höchste Anordnung in Bezug auf die Anwendung des Gesetzes. Matthäus 23,23 gilt insbesondere für Älteste / Prediger / Bibellehrer. Ich verfolge heute einen strikt christus-zentrierten Umgang mit der Bibel. Ich lebe aus Jesu Gnade und stelle deutlich Jesu Wort über das AT und auch über die ntl. Briefe. Ich bekenne mich zur vollständigen Inspiriertheit der Bibel. Ich sehe aber deutlich, dass die Bücher und Briefe der Bibel unterschiedliche Funktionen haben. Jesus hat mir diese Erkenntnis in Johannes 9 bis 10 geschenkt und ich werde sie nie wieder hergeben.
Ich würde allen hochsensiblen Christen empfehlen, Gemeinden, die keinen strikt christus-zentrierten Zugang zur Bibel haben, unverzüglich und ohne Aufsehen zu verlassen! Im Zweifelsfall ist es besser, keine Gemeinde zu haben, als eine, die ungesunde Lehre verbreitet.
Gott segne Dich!
Bruder S.
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