Albertine – einmal nachgefragt

Liebe Geschwister,

Leider habe ich auf meinen Brief an die Christenheit kaum Antworten erhalten. Ich habe mein Herz erforscht, ob ich deshalb gekränkt bin oder mich für wichtig halte und, soweit ich das sehen konnte, den Herrn gebeten, mich davon frei zu machen. In der heutigen Zeit ist es alles andere als leicht,  Irrtümer und Wahrheit zu unterscheiden. Für mich ist ein aktuelles Beispiel der lange Aufsatz zu Johannes Hartl auf gutenachrichten.org.

Wenn Empfänger sehen, dass das, was ich schreibe, schwache Lehre ist, mit Irrtümern durchsetzt oder gar falsche Weissagung oder ähnliches, bitte ich darum, mir das offen und begründet  mitzuteilen. Ich möchte nicht zu dem Personenkreis zählen, vor dem Jesus und die Apostel gewarnt haben.

Mein Kummer, der heute einige Tränen hervorbrachte, ist die Uneinigkeit in der (westlichen) Christenheit und die ganzen theologischen Streitigkeiten. Bei Interesse teile ich meine Biographie mit bzw. mit was ich im geistlichen und auch politischen/gesellschaftlichen Bereich  in Berührung kam.

Gefreut hat mich heute die positive Antwort von opendoors zu meinen Fragen betreffend die Back-to-Jerusalem-Bewegung der chinesischen Hauskirchen. Von der Bewegung selbst bekam ich keine Antworten. Vielleicht sind sie überarbeitet oder vorsichtig, da ihnen wohl die chinesischen und andere Geheimdienste nachstellen (nehme ich an). Zudem hätte ich wohl alles auf englisch schreiben sollen (Isaac Liu kann deutsch gut sprechen). Also opendoors äußert sich positiv über die Bewegung und zweifelt die von dort berichteten Wunder nicht an, was ich nach wie vor auch nicht tue.

Marcel Haldenwang schreibt in seinem Aufsatz über machtmissbräuchliche Dynamiken im Zusammenhang mit dem Aufseher- und Hirtendienst: „Falsche Hirten erkennt man daran, dass sie alle anderen christlichen Gemeinden und Gruppen als geistlich tot bezeichnen“ (Seite 4). Diesen Vorwurf könnte man Liu Zhenying (Bruder Yun, der Heavenly Man) vielleicht machen, aber ich habe nicht den Eindruck, dass er diesen Vorwurf pauschal erhebt.

Nach Lektüre der in die deutsche Sprache übersetzten Bücher der Back-to-Jerusalem-Bewegung bin ich überzeugt, dass ihr Einsatz für das Evangelium und seine Verbreitung auf theologisch korrekten Füssen steht. So wundert es mich, dass diese Bewegung in der christlichen Welt des Westens nach meinem Eindruck praktisch nicht erwähnt wird.

Aktuell habe ich „Die Pharisäerfalle“ von Tom Hovestol gelesen. Ein Buch wie dieses, so denke ich, hat uns viel zu sagen.

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