Heute inspiriert

Jens-Stangenberg, Der zeigende Zeuge  und seine Botschaft

Johannes der Täufer ist der Prototyp des vom Geist bewegten Gläubigen: er lebt einzig mit dem Ziel,  auf Jesus als den Retter zu verweisen, befreit von dem Wunsch, sich selbst in den Mittelpunkt  zu stellen. „Er muss größer, ich aber muss unbedeutender werden.“ (Jo 3,30) Wer seine Mitmenschen auf die Freiheit in Christus hinweisen möchte, sollte nicht darauf warten, auf den Glauben angesprochen zu werden – was erfahrungsgemäß selten stattfindet. Ein Zeuge bezeugt, was er erlebt hat. Er redet nicht vom Hörensagen. Strecke dich deshalb aus nach Glaubenserfahrungen, damit du etwas ehrlich und unaufdringlich bezeugen kannst. Voraussetzung, dass sich der Geist Gottes in deinem Leben frei bewegen darf. Im innersten Kern geht es nicht um dich. Du wirst glücklich, wenn dein ganzes Leben auf Jesus zeigt. Der Maßstab für einen Zeugen ist, dass er die Wahrheit sagt.  Er hat nicht die Aufgabe, sich selbst zu vermarkten, ins Licht zu stellen. Er muss nicht eloquent sein. Er hat nicht die Aufgabe den Glauben zu verteidigen. 

 


 

Martin Benz: Glaube – Grund zur Hoffnung oder zur Frustration?

Für viele Christen beginnt der Glaube wie die erste große Liebe: Leidenschaftlich, begeistert, etwas verrückt. Voller Hoffnung. Für Martin Benz begann der Glaube auch mit Demonstrationen gegen Kinofilme, verteilten Traktaten und zertrümmerten Schallplatten – was man eben aus Leidenschaft für die große Liebe so tut.

Doch dann geht das Leben weiter und die Euphorie des Anfangs weicht Ernüchterung. Wir gleichen die Hoffnungen von damals mit der Realität von heute ab. Mit den Eheproblemen, den Geldsorgen und Gesundheitsproblemen, mit dem Alltag und geplatzten Träumen.

Martin Benz ist auch Jahrzehnte nach dem ersten Liebestaumel im Glauben noch dabei, predigt, schreibt und betreibt den Podcast »Movecast«. Er erklärt in diesem Vortrag, wie das Glaubensleben nach der großen Hoffnung und dem großen Frust weitergehen kann. Und erzählt anhand eines eigenen schweren Schicksalsschlags, wie Leben und Glaube wieder in Einklang gebracht werden können.

 


 

Christina Brudereck: Trotzkraft | 13.7.2

In einer Zeit voller Krisen, Kriege und Krankheiten brauchen Menschen nicht nur Hoffnung, sondern auch etwas, worüber in den vergangenen Jahren immer mehr Ratgeber und Artikel erschienen sind: Resilienz. Auch bekannt unter dem eher unbekannten Begriff: Trotzkraft. In der Bibel kommt das Wort kein einziges Mal vor. Trotzdem findet die Theologin und Autorin Christina Brudereck einige Beispiele trotzkräftiger Menschen und erzählt anhand von Noah, Jesus und Hesekiel, wie wir lieben statt zu hassen, uns von Gott bewegen lassen und anderen Menschen eine Arche bauen – mit Worten und Taten.
Und fast nebenbei gerät Brudereck immer wieder ins Schwärmen über die Bibel, ein wahres Kunstwerk, in dem kein Buchstabe ein Zufall ist. Sie inspiriert nicht nur zu Trotzkraft, sondern ermutigt auch, sich müde und verletzlich zu zeigen, Räume zu schaffen für Tränen und Unsicherheit. Weil das Leben mehr Fragen aufwirft als Wünsche erfüllt. Und wir manchmal einfach trotzig weitergehen müssen.

Artikel aktualisiert am 26.12.2024

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