Billy Graham: Dieser Vers ist so stark, dass er alte Flüche in meiner Familie gebrochen hat
Ich weiß, dass wenn wir davon sprechen, Flüche zu brechen, viele denken könnten, dass das etwas Fernes ja fast Unmögliches ist. Aber die spirituelle Realität, die uns umgibt ist viel präsenter als wir uns vorstellen. Manchmal kämpfen wir gegen Umstände an, die nicht nur menschliche Ursachen haben sondern Konsequenzen spiritueller Realitäten sind, die schon lange vor unser Zeit gesetzt wurden. Die Bibel selbst lehrt uns, dass unser Kampf nicht gegen Fleisch und Blut gerichtet ist sondern gegen Fürstentümer und die geistlichen Mächte der Bosheit (Eph 6,12). Deshalb führen wir, wenn wir das Wort ergreifen, tatsächlich einen wahren Krieg gegen diese Mächte die gegen unser Haus wirken. Viele Familien leben jahrelang gefangen in Problemen, die sich wiederholen wie ein Muster das scheinbar unmöglich zu durchbrechen ist, Hast du schon einmal Familien gesehen, in denen von Generation zu Generation immer dieselbe Art von Sucht auftaucht? Oder Menschen, die es nie schaffen zu gedeihen egal wie sehr sie es versuchen? Oder auch Beziehungen, die immer auf die gleiche schmerzhafte Weise enden? Das sind Zeichen dieser Flüche, die im geistlichen Hintergrund wirken und die nur gebrochen werden können, wenn wir erkennen, was Christus am Kreuz für uns getan hat. Stell dir vor, dass Jesus am Kreuz jeden Schmerz, jede Krankheit und jeden Fluch auf sich genommen hat, der über der Menschheit lastete. Er hat nicht nur unsere Sünden vergeben, sondern auch die Macht dieser Flüche gebrochen. Darum, wenn wir diesen Vers ergreifen, der sagt, dass er um unsertwillen zum Fluch wurde, und ihn im Glauben aussprechen, sagen wir der geistlichen Welt, dass wir unsere Position als freie und von Gott geliebte Kinder verstehen. Vielleicht denkst du gerade: funktioniert das auch für mich? Kann auch mein Haus meine Geschichte und meine Familie sich wirklich ändern?
Ich möchte dass du das sehr aufmerksam hörst. Ja, das kann es. Die Bibel gibt uns viele Beispiele dafür…
Siegried Zimmer, Das Vaterunser (Lk 11,1–4) | 13.13.1
Oft leiern wir es im Gottesdienst nur noch herunter, hören die Worte kaum, die wir selbst und die Menschen um uns herum aussprechen. Wir haben sie ja schon zu oft gehört und gesprochen. Was uns dabei entgeht, ist eine gewaltige Kraft, eine Einzigartigkeit, die in diesem Gebet steckt. Diese wenigen Worte sind eigentlich viel zu groß für eine halbe Minute am Sonntagmorgen. Das Vaterunser ist ein Gebet für die Welt. Für alle Religionen, alle Nationen, alle Zeiten.
Jesus war von den Jüngern gefragt worden, wie sie beten sollen. Er formulierte ein Modellgebet, das es so in keiner anderen Religion gibt. Siegfried Zimmer erzählt mit Leidenschaft und Bewunderung von diesem Gebet und erklärt, warum die Anrede »Papa« für Gott damals eine Revolution war, obwohl Götter schon in der Antike gelegentlich als Vater bezeichnet worden waren. Er beschreibt die Sozialkritik, die in einer der Bitten steckt und wie uns dieses Gebet als Menschheit vereint. Weit über diese dreißig Sekunden am Sonntagmorgen hinaus.
Jens-Stangenberg, Der zeigende Zeuge und seine Botschaft
Johannes der Täufer ist der Prototyp des vom Geist bewegten Gläubigen: er lebt einzig mit dem Ziel, auf Jesus als den Retter zu verweisen, befreit von dem Wunsch, sich selbst in den Mittelpunkt zu stellen. „Er muss größer, ich aber muss unbedeutender werden.“ (Jo 3,30) Wer seine Mitmenschen auf die Freiheit in Christus hinweisen möchte, sollte nicht darauf warten, auf den Glauben angesprochen zu werden – was erfahrungsgemäß selten stattfindet. Ein Zeuge bezeugt, was er erlebt hat. Er redet nicht vom Hörensagen. Strecke dich deshalb aus nach Glaubenserfahrungen, damit du etwas ehrlich und unaufdringlich bezeugen kannst. Voraussetzung, dass sich der Geist Gottes in deinem Leben frei bewegen darf. Im innersten Kern geht es nicht um dich. Du wirst glücklich, wenn dein ganzes Leben auf Jesus zeigt. Der Maßstab für einen Zeugen ist, dass er die Wahrheit sagt. Er hat nicht die Aufgabe, sich selbst zu vermarkten, ins Licht zu stellen. Er muss nicht eloquent sein. Er hat nicht die Aufgabe den Glauben zu verteidigen.
Zum ersten Mal in der Geschichte von Worthaus spricht Siegfried Zimmer in diesem Vortrag über sein eigenes Leben. Aus gutem Grund: Sein Leben führte ursprünglich in eine ganz andere Richtung, fernab von Theologie und Worthaus. Er hatte eine glückliche Kindheit und keine Ahnung von Kirche. Er spielte Tennis, Turnierschach und Klavier, wollte in diese Richtung studieren. Dann lud ihn ein Klassenkamerad zu einem Gottesdienst ein. Von der Überraschung, dass er dort Christ wurde, hat sich Zimmer bis heute nicht so recht erholt. Die Bekehrung war auch eine Kehrtwende in seinem Leben. Er wurde Pfingstler, änderte wieder die Richtung, studierte Theologie und hat damit heute die besten Voraussetzungen, über ein schwieriges Thema der Bibel zu sprechen: die Geistesgaben. Pfingstler streben danach, Theologen analysieren sie. Zimmer erklärt, was es mit diesen Gaben auf sich hat, warum sie ganz viel mit anderen und wenig mit einem selbst zu tun haben und warum man bei dem Thema sowohl Charismatikern als auch Wissenschaftlern gut zuhören sollte.