Persönliches

Schon in jungen Jahren hat mich die christliche Botschaft fasziniert, dass Menschen „Freunde Gottes“ werden und Ihm ihr Leben  anvertrauen können.

Doch gegen Ende der Schulzeit gab urplötzlich der Glaube, der mir bis dahin eine Quelle der Freude gewesen war, den Anstoß zur Angst, mit wenigen, unüberlegten Worten eine Sünde begangen zu haben,  die – wie die Bibel sagte – von Gott niemals vergeben werden wird. Diese grauenvolle Angst sollte mich die folgenden Jahrzehnte begleiten.

Es war eine niederschmetternde Erkenntnis: die Bibel wirbt mit großartigen Versprechungen des Heils, der Fürsorge, der nie endenden Liebe Gottes. Daneben enthält sie „Kleingedrucktes“, das das Vertrauen auf all das in einem Augenblick zunichtemachen konnte. War das nun die traurige Endstation?

Wenn Bibelworte einander einschränken, miteinander konkurrieren, dann eröffnet sich ein weites Feld willkürlicher und subjektiver Bibelinterpretation.

Damit aber war mir nicht gedient noch meinen Leidensgenossen. Wir brauchten Gewissheit.

Blind, wie ich leider war, bemerkte ich erst nach vielen Jahren, dass in Matth 23,23 der Schlüssel zur Lösung der Vertrauenskrise lag. Sehr viele Gläubige kennen diese Bibelstelle auswendig, ohne aber von ihrer zentralen Funktion bei der Auslegung zu wissen. Auch für viele Bibellehrer, die ich kannte, war sie nur eine Stelle unter vielen anderen.

Der richtige Gebrauch dieses „Schlüssels“ schafft nicht nur neues und stabileres Vertrauen in das Wort Gottes, sondern hilft auch, eigenmächtige Verfälschungen („schriftgelehrten Sauerteig“) im Bibelverständnis aufzudecken.

Es ist unser Anliegen, Gemeinden und Gläubige über diesen befreienden Ausweg zu informieren, nicht nur um einzelnen Leidensgenossen in ihrer Situation beizustehen, sondern auch damit unsere Glaubensbrüder und -schwestern in den Gemeinden besser destruktiver Theologie vorbeugen können. Deshalb habe ich diesen Arbeitskreis gegründet.