Wie zuverlässig war die Überlieferung der Bibel?

Altes Testament

Der Vergleich mit den Funden vom Toten Meer hat gezeigt, dass der Text des Alten Testamentes über mehr als 2000 Jahre sehr genau überliefert worden war. Seit Beginn der masoretischen Überlieferung (ca. 700 n.Ch.) haben die jüdischen Schriftgelehrte (Masoreten) sogar unter jeder Abschrift die Anzahl der geschriebenen Worte vermerkt, sie haben Korrekturen besonders gekennzeichnet, um für möglichst hohe Qualität der Überlieferung zu sorgen.

Von vielen Gläubigen wird automatisch unterstellt, dass Gott um eine gleichbleibend hohe Qualität jedes Bibelwortes besorgt gewesen wäre. Man meint, dass nur diese Qualität die Bibel  als Gottes Buch legitimieren könne, „Made in God“. Damit wird unterstellt, dass die wichtigste Funktion einer perfekten Bibel die Vermeidung von Verunsicherung im religiösen Denken ist.

Diese Ansicht ist jedoch nicht zwingend, zumal die Verunsicherung dadurch gar nicht beseitigt wird. Es ist durchaus denkbar, dass die Intention der Bibel viel stärker auf die Glaubenspraxis ausgerichtet ist als es religiösen Menschen zusagt, dass es pädagogisch sinnvoller ist, wenn die Bibel deshalb Texte ganz unterschiedlicher Funktion enthält: viele unfehlbare Orientierungstexte, die „Nahrung“ für das geistliche Leben darstellen, aber auch Texte geringerer Qualität, an denen der Gläubige sein geistliches Urteilsvermögen üben kann („Impfstoffe“).

Hat denn nun die Sorgfalt der masoretischen Überlieferung die Möglichkeit ausgeschlossen, dass Texte geringerer Qualität – zum Zweck der Übung des geistlichen Urteilsvermögens – in die Heiligen Schriften hineingelangen können?

Dazu muss die Frage gestellt werden: war man mit derartiger Sorgfalt während der ganzen Überlieferungszeit tätig oder nur für eine bestimmte Zeit?

Zur Beantwortung dieser Frage haben wir eine sehr zuverlässige Quelle zur Verfügung: die Bibel selbst.

Der Bibel selbst können wir entnehmen, dass es Zeiten gab, in denen die heiligen Schriften völlig in Vergessenheit geraten sind und sich niemand darum kümmerte, sie zu lesen, abzuschreiben und weiterzugeben. Zeitweise wusste man nicht einmal mehr, dass sie existierten! Wie kann man da behaupten, dass sich Gläubige um sorgfältige Weitergabe  der heiligen Schriften bemüht hätten?

Im achtzehnten Regierungsjahr des Königs Josia (640 bis 609 v. Chr.) wurden heilige Schriften zufällig (!) bei Aufräumarbeiten im Gotteshaus entdeckt. Als sie dem König vorgelesen wurden, hörte er den Inhalt offensichtlich zum ersten Mal in seinem Leben. Er hörte, welche Strafen das mosaische Gesetz dem Ungehorsamen androhte, und war so entsetzt, dass “er seine Kleider zerriss“. (2.Kö 22,10)

Weshalb das Entsetzen? Man kann nicht glauben, dass seine Ratgeber nicht schon früher gemerkt haben, dass der junge Josia dem Glauben der Väter sehr zugetan war. Da hätte es doch nahe gelegen, dem König bereits in der Jugend aus dem ganzen Gesetzbuch vorzulesen. Kronprinzen erhalten schon in ihrer Jugend Unterricht von Fachleuten in Geschichte, Politik, Religion usw., damit sie zum Zeitpunkt der Regierungsübernahme optimal ausgerüstet sind. Doch wo sind hier die Priester, die den König belehrten? Hätten sie es getan, dann wäre der König bereits in seiner Jugendzeit  bestens informiert gewesen und seine Ratgeber hätten dadurch nur an Ansehen gewonnen. Dann hätte der König bereits in der Jugendzeit Reformen „angeordnet“, nicht in der Form eines Befehls, aber doch als Wunsch. Diese Wunsch wäre auch gefolgt worden, denn welcher Ratgeber wäre so töricht gewesen, sich hier zu widersetzen? Er hätte  ja mit sofortiger Entlassung oder gar mit Bestrafung durch den König rechnen müssen, sobald dieser regierungsmündig geworden war.

Nein die ganze Tragik bestand darin, dass auch die Berater des Königs große Teile des mosaischen Gesetzbuches gar nicht mehr kannten und daher dem König auch nicht empfehlen konnten. Sie waren schlichtweg in Vergessenheit geraten.

Vor Josia regierte sein Vater Amon zwei Jahre lang, – ein völlig gottloser Mensch, der sich sicherlich auch nicht um das Gesetz gekümmert hatte. Somit haben wir einen Zeitraum von wenigstens zwei Jahrzehnten völliger Nichtbeachtung. Der Großvater Manasse regierte 55 Jahre in völliger Gottlosigkeit. Seine Bekehrung am Ende des Lebens hat – wie es scheint – keinen nachhaltigen Eindruck im Volk hinterlassen.

In einer Zeit von  annähernd 20 bis möglicherweise 70 Jahren hat man sich um das mosaische Gesetz auch von Seiten der Priesterschaft (!!!) nicht gekümmert.

Auch das Buch der Richter berichtet, dass mit schöner Regelmäßigkeit einer ganzen Generation die Kenntnis des mosaischen Gesetzes verloren ging. „Als auch alle, die zu der Zeit gelebt hatten, zu ihren Vätern versammelt waren, kam nach ihnen ein anderes Geschlecht auf, das den HERRN nicht kannte noch das Werk, das er an Israel getan hatte.“ (Ri 2,10)  Diese äußerst chaotischen Zustände  wurden immer schlimmer. „Wenn aber der Richter gestorben war, so fielen sie wieder ab und trieben es ärger als ihre Väter, indem sie anderen Göttern folgten, ihnen zu dienen und sie anzubeten.“ (Ri 2,19) Immer wieder ganze Generationen (!), die weder den Herrn noch den mosaischen Glauben kannten!

Die Vorstellungen von dem, was die Aufgabe eines Leviten und Priesters war, glichen zeitweise einer lächerlichen, gotteslästerlichen Farce. (Ri 17)

Das Richterbuch schließt mit einer Schilderung völlig überzogener Strafaktionen (Ri 17 – 21), in der  selbst die Bemühung um die Sühne eines Verbrechens in einer Katastrophe  endete, nämlich der fast vollständigen Ausrottung des Stammes Benjamin. Der Unverstand wirkt lächerlich: Nachdem die Israeliten einen ganzen Tag lang über dieses Ergebnis geheult und geweint hatten (Ri 21,2-3), wurde der unselige ursprünglich Mose zugeschriebene Befehl  (Num 31,17-18) an einer weiteren israelitischen Stadt, Jabesh in Gilead, vollstreckt. „Doch so sollt ihr tun: An allem, was männlich ist, und an allen Frauen, die einem Mann angehört haben, sollt ihr den Bann vollstrecken!“ (Ri 21,11) Auf diese Weise hoffte man wieder zu Frauen zu kommen, die man im Stamm Benjamin dank des hirnlosen Tabula-Rasa-Befehls allesamt abgeschlachtet hatte. Da die Zahl der Frauen nicht genügte, stahl man sich den Rest zusammen, indem man ein Tanzfest überfiel.

Wie soll man angesichts dieser Verhältnisse eine lückenlose „masoretische Genauigkeit“ bei der Überlieferung biblischer Texte annehmen können? Regelmäßig ging das Wissen um das Wort Gottes verloren, in das Wissen um Gut und Böse mischte sich bisweilen der größte Blödsinn. Es ist wirklich bodenlos UNEHRLICH, wenn manche Theologen verkünden, dass auch in diesen Zeiten eine präzise Überlieferung stattgefunden habe.

Es ist durchaus denkbar, ja sehr naheliegend, dass die selten vorkommenden auffällig destruktiven Texte des AT in solchen dunklen Zeiten in den Kanon hineingelangt sind, und dass spätere Generationen sich von diesen Texten – in falscher Ehrfurcht – nicht mehr trennen konnten. Es gab ja keine gebundenen Bücher, sondern nur einzelne Pergamente, die man in Tonkrügen aufzubewahren pflegte. Schrecklich und in höchstem Maße abstoßend ist es, dass sich offenbar auch der fromme psalmendichtende König David  an dieser Destruktivität orientierte und sich über Massenschlächtereien wenig Gewissen machte. (1.Sam 25,8-11 / 1. Sam 25,34 / 2.Sam 8,2)

Müssen Gläubige heute diese Untaten verharmlosen oder gar gutheißen? Gläubige heute können sie mit dem „Sinn Christi“ (1.Kor 2,16) vergleichen und angemessen  beurteilen.

 

Neues Testament

Bei der Überlieferung der neutestamentlichen Schriften dürfen wir davon ausgehen, dass sich die Abschreiber um eine möglichst genaue Abschrift bemühten. Trotz zahlreicher Varianten ist der Text inhaltlich recht genau überliefert – 2 kurze Textabschnitte ausgenommen – Mk 16, 9-20 (Schluss des Markusevangeliums) und Joh 8,1-11 (Jesus und die Ehebrecherin) fehlen in den Handschriften, die am besten bezeugt sind und das größte Gewicht haben. [1]

Der älteste Katalog zum NT, der Kanon Muratori  (ca. 170 n. Chr.), nennt 4 Evangelien sowie einen großen Teil der Schriften, die heute im Neuen Testament enthalten sind, als kanonisch. Allerdings fehlen in dieser Liste fünf der heute als kanonisch geltenden Briefe 1. und 2. Petrus, Hebräer, Jakobus und 3. Johannes. Weiter beurteilt der Kanon Muratori zwei apokryphe Schriften, nämlich  die „Offenbarung des Petrus“ und die „Weisheit Salomos“ als inspiriert (wobei letztere  eigentlich zu den apokryphen Schriften des Alten Testamentes gehört). Der Zusatz zur Petrusoffenbarung  „die manche von uns nicht in der Kirche lesen lassen“  zeigt uns, dass ein großer Teil der Gläubigen sie damals für kanonisch gehalten haben muss. Ouweneel ist der Ansicht, dass der Muratori-Katalog die fehlenden Schriften ursprünglich enthalten haben könnte („Muratori-Fragment“). [2] Man kann natürlich vieles vermuten, auch alles was man sich wünscht. Wahrscheinlicher aber erscheint m.E. das Gegenteil, da der Muratori-Katalog die chronologische Reihenfolge der Schriften betont und der Anerkennung der Offenbarung des Johannes nur noch eine Aufzählung häretischer Autoren folgen lässt.

Es erstaunt sehr, dass im Kanon Muratori die „Offenbarung des Petrus“ nur von „manchen“ angezweifelt wird, obwohl dessen mangelhafte Qualität im Vergleich zu den anderen als kanonisch genannten Schriften eigentlich einfach zu erkennen ist. An das Anfang und an das Ende der Petrusoffenbarung sind Jesusworte gestellt, die wir aus den Evangelien kennen [1-11 / 50 – 59] Der Hauptteil schildert in einer kindischen und abstoßenden Weise die Höllenqualen, mit denen verschiedene Verfehlungen bestraft werden. Das einzige, was dieses Dokument tatsächlich und zuverlässig bezeugt, ist die Tatsache, dass sich die christliche Gemeinde schon sehr früh mit einer exzessiven Fixierung auf das Höllenthema um die Einschüchterung der Gläubigen bemühte. Aus dem Kanon Muratori erfahren wir, dass die Gläubigen, die sich gegen diese Tendenz aussprachen, in der Minderzahl waren.

Das älteste erhaltene Manuskript des NT (um 175–225 n.C.), der Papyrus p46 enthält erstaunlicherweise (?) nur einen kurzen Auszug aus dem Hebräerbrief (Hebr 8,8 – 9,26, der die spezifischen Drohungen des Hebräerbriefes weglässt und sich nur der sich mit dem einmaligen Mittlertum und Opfer Christi befasst. Das ist ein deutlicher Hinweis darüber, dass schon sehr früh Gläubige eine gesunde Skepsis gegenüber den destruktiven Teilen dieses Briefes hatten. Da die Seiten nummeriert sind, vermutet man das die „Pastoralbriefe“ (1Tim, 2Tim und Titus) nicht in der Handschrift enthalten waren.

Irenäus von Lyon stellte um 185 n. Chr. seine kanonische Liste inspirierter Schriften zusammen, in der der Philemon-, 2. Petrus-, 2. und 3. Johannes-, Hebräer- und Judas-Brief fehlen, aber zusätzlich der „Hirt des Hermas“ [3]  aufgeführt ist, den der Kanon Muratori ablehnt.

Origenes nennt ca. 230 in seinen Josua Homilien alle heute enthaltenen Schriften bis auf die Offenbarung [4] kanonisch. Die Angabe der „vierzehn“ Paulusbriefe  [5] aber könnte möglicherweise auch eine Nachbesserung des Übersetzers Rufinus sein. Rufin von Aquilea lebte viel später: circa 345 – 410  [6]

Die erste vollständige Liste der neutestamentlichen Schriften ist uns im Osterfestbrief des Athanasius von Alexandrien (367 n. Chr.) überliefert.

Aus dem vierten Jahrhundert stammen auch die Textsammlungen des Codex Sinaiticus und Codex Alexandrinus), die immer noch eine gewisse Meinungsvielfalt widerspiegeln, indem ersterer den ‚Hirten des Hermas‘ und den Barnabasbrief, letzterer die beiden Clemensbriefe enthält. [7]

Die Zweifel an der Offenbarung des Johannes [8]  und am Hebräerbrief sind in der christlichen Glaubensgemeinschaft nie ganz verstummt. Martin Luther machte insbesondere dem Hebräerbrief den Vorwurf, dass er die Botschaft von der Erlösung und Befreiung des Gläubigen wieder relativieren würde. Seinem Urteil, das er in dem Text voranstellte, dürften viele Gläubige gefolgt sein.

Nun stellt sich die erste Frage: mit welcher Gewissheit kann man dann das Prädikat „irrtumslos“ auf Texte beziehen, die jahrhundertelang unter Gläubigen umstritten waren? Warum gilt hier nicht das Prinzip: „je näher die Kanonliste an der Zeit Jesu, desto zuverlässiger“, das uns zu einem Neuen Testament ohne  Jakobusbrief, ohne Hebräerbrief und ohne Petrusbriefe führen würde?

Wenn wir ungeachtet dieses Prinzips darauf vertrauen sollen, dass der Konsens der Gläubigen, der Jahrhunderte später kam, schließlich eine zuverlässige Liste erzeugt hat, übernehmen wir nicht damit eine typische katholische Sichtweise: je länger etwas von der Tradition vermittelt wird, je mehr Gläubige etwas glauben, desto glaubwürdiger ist es?

Wie unschwer zu sehen: Viele Jahrhunderte lang waren sich die Gläubigen in der Frage, was denn nun zu den heiligen Schriften gehörte, durchaus nicht einig. Deshalb bleibt die formale Gewissheitsbildung mit dem Dogma „alles zwischen den Buchdeckeln der Bibel ist Gottes Wort“  unsicher. Dieses Dogma war der (kurzsichtige) Umkehrschluss aus der Feststellung, dass ein formales Kriterium zur Identifikation eines „Kanons im Kanon“, das alle Theologen überzeugt, nicht gefunden werden konnte.

Offensichtlich ist allen Gläubigen die Aufgabe gegeben, immer wieder neu Gewissheit durch geistliches Urteilen mit Hilfe geistlicher Maßstäbe und geistlicher Disziplin zu bilden.


[1] Siehe im Detail dazu https://auslegungssache.at/5032/wie-endet-das-markus-evangelium/. Zur Diskussion um den „Textus receptus“ siehe http://www.bibelbrunnen.de/Dokumente/sonstTextRec.php

[2] Willem Johannes Ouweneels Sicht der Kanonbildung findet man unter: https://www.fbibel.de/wie-entstand-der-biblische-kanon-a11738.html

[3] Den „Hirt des Hermas“ als pdf-Datei findet man unter https://etgladium.files.wordpress.com/2017/09/der-hirte-des-hermas.pdf

[4] So https://de.wikipedia.org/wiki/Bibelkanon, wo schlampigerweise die Fundstelle nicht genannt ist. Ich habe sie leider vergeblich in der Bibliothek der Kirchenväter gesucht unter:  http://www.unifr.ch/bkv/bucha62.htm

[5] Wortlaut der Kanonbeschreibung des Origines: Kommt aber unser Herr Jesus Christus, dessen Ankunft dieser frühere Sohn des Nun bezeichnet, schickt er die Priester – seine Apostel – die »aus Metall getriebene Trompeten« tragen, [nämlich] die großartige und himmlische Lehre der Verkündigung. Matthäus ließ die priesterliche Trompete als erster in seinem Evangelium ertönen; auch Markus, Lukas und Johannes bliesen auf ihren eigenen priesterlichen Trompeten; sogar Petrus spielt auf den beiden Trompeten seiner Briefe; auch Jakobus und Judas. Nichtsdestoweniger fügt weiterhin Johannes das Ertönen der Trompete durch seine Briefe und Lukas, indem er die Taten der Apostel beschreibt, hinzu. Als Letzter aber kommt der, der sagt: »Ich meine aber, Gott bietet uns, die Apostel, als Letzte dar« und er reißt mit der blitzenden Trompete seiner vierzehn Briefe * die Mauern Jerichos – (das bedeutet) sowohl alle Schaugerüste des Götzendienstes als auch die Meinungen der Philosophen – bis auf die Grundmauern nieder. (Josua Homilien 7,1; MÜ von in Lib. lesu Nave Homilia VII, 1 GCS XXX S. 327-328)

Quelle: https://auslegungssache.at/7029/zum-neutestamentlichen-kanon-des-origenes/
* 14 Briefe  = 13 Paulus-Briefe + Hebräerbrief

[6] Zur Beurteilung der Übersetzerqualitäten des Rufinus siehe: https://auslegungssache.at/7029/zum-neutestamentlichen-kanon-des-origenes/#fn-7029-6

[7] s. Charles Kannengiesser: Handbook of Patristic Exegesis, S. 1134

[8] https://de.wikipedia.org/wiki/Bibelkanon#cite_note-10

 

Artikel aktualisiert am 14.04.2022

1 thoughts on “Wie zuverlässig war die Überlieferung der Bibel?”

  1. Sehr geehrte Damen und Herren,
    gerade vorhin hat mir auf YouTube einer der ganz Strenggläubigen, der mehreren anderen Usern heftig eins auf’s Dach gibt, geschrieben, dass 99,3% der Menschheit verdammt sind.

    Weil ich die Bibel nur bruchstückweise gelesen habe – ich versuche es wieder und wieder, lege sie leider ebenso oft weg, weil sie mir Magenweh verursacht – weiß ich natürlich nicht, ob das in der Bibel steht. Das glaube ich weniger, weil wenn das eh schon feststeht und womöglich nicht mehr zu ändern ist, wozu soll Mensch sich überhaupt noch bemühen. Ich weiß, dass das sehr arg klingt, und ich gehe davon aus, dass Menschen, die sowas schreiben, doch genau Bescheid wissen müssen. Wenn das nur ihre eigene Ansicht ist, dann wäre es verantwortungslos, so etwas zu schreiben. – Ich beschäftige mich zwar mit der Bibel aber, milde ausgedrückt, viel zu wenig. – Diese Seite hier ist bis jetzt am wenigsten furchteinflößend aber die meisten Prediger auf YT gehen noch nach den mosaischen Gesetzen. Da gibt es noch ca. 615 den 10 Geboten untergeordnete Regeln. Nach Ansicht dieser Experten ist jeder verdammt, wer nur gegen eine einzige Regel verstößt. Sogar für jedes unnütze Wort wird am Tag des Gerichts Rechenschaft verlangt. Also, nicht unbedingt für jedes böse Wort sondern schon für jedes unnütze Wort. Kann das wahr sein? Bitte entschuldigen Sie, vielleicht oute ich mich wie wohl schon öfter als unrettbar verloren. Weil, Ungehorsam ist in Gottes Augen angeblich schlimmer als wenn man Menschen tötet. Ebenfalls schlimmer als Mord und Totschlag ist jede Art von Verstoß gegen das 6. Gebot. Dieses einzuhalten ist ja am schwierigsten. Geht mich jetzt nichts mehr an, ich bin bald 70 und krank. Ich war mein Leben lang gottesfürchtig, ausgenommen in den wilden Jahren, wie leider schon mehrmals erwähnt. Wenn man so vieles, was man getan hat, -zig Mal bereut hat, wird es auch dann noch bestraft? Bitte entschuldigen Sie … ich war noch nie so verunsichert und manchmal ist es so schlimm, dass meine Gebete nur mehr hohle Worte sind. Weil ich vor soviel Strenge zurückschrecke. Es wird wohl nicht mehr lange dauern, bis ich vor Gott Rechenschaft ablegen muss. Aber ich werde mich so viel wie möglich mit dieser Bibel-Seite beschäftigen. Freundliche Grüße Elisabeth Zamecnik

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